Klappspaten on Tour
Dienstag, 19. März 2013
Donnerstag, 22. November 2012
BITTE FOLGEN
-Donots im
Mau Club 27.10.2012-
Spontanität
kann seine guten Seiten haben, aber auch negative Effekte mit sich bringen.
Dass die dann aber doch etwas Lustiges haben können, durften Spikey und ich an
diesem kalten Oktoberabend erfahren. Aber erstmal von vorne.
Weil all
unsere Klappspatenterminkalender im Oktober ziemlich vollgestopft waren,
wollten bzw. konnten wir uns einfach nicht frühzeitig entscheiden, ob wir uns
die fabulösen Donots im fabulösen Mau Club anschauen werden. Eine Woche vor dem
Konzert haben dann nur Spikey und ich uns ein paar Stunden freischaufeln können
und ganz spontan die Karten bestellt. Moment mal, gilt es noch als spontan,
wenn man sich schon eine Woche vor dem Ereignis dafür entscheidet? Hm, egal.
Wir
entschlossen uns dann gegen 17 Uhr in Richtung Rostock aufzubrechen, um dann
vor Ort noch eine Stunde auf den Einlass zu warten. Wie immer eigentlich. Also
sammelte ich sie bei ihren Eltern ein und wir konnten mit meiner Erna bei
schönstem Sonnenschein losrollen. Doch auch Petrus wollte an diesem Samstag
spontan sein und entschied sich deswegen spontan dazu, ein bisschen Hagel vom
Himmel fallen zu lassen. Das Ganze wurde dann aber doch so viel, dass wir
erstmal nur im Schritttempo vorwärts kamen, weil die Straßen aussahen, als hätte
es die ganze letzte Woche durchgeschneit.
Wir befürchteten schon, dass wir es nicht rechtzeitig zum Einlass schaffen würden, aber ein paar Kilometer weiter sah die Landschaft aus, als würde der Frühling anbrechen und wir konnten unsere Reise unbesorgt weiterführen. Wir sind dann auch planmäßig an der Warnow angekommen. Planmäßig zu früh. Wie immer. Also erstmal einen Cookie essen und auf die Uhr gucken, ob danach schon etwas Zeit vergangen ist. Nope. Nicht mal ein bisschen. Wir drehten dann wie immer, wenn wir ein Konzert im Mau besuchen, eine Runde, um die Lage zu checken und um ein wenig die Zeit totzuschlagen. Die ist aber bekanntermaßen echt schwer kleinzukriegen. Die Bewegung tat zwar gut, weil es doch überraschenderweise ziemlich kalt war, aber wir hatten dann doch nach einer Runde genug und gesellten uns zu den anderen Wartenden vorm Eingang. Und schon eine kleine Ewigkeit später öffneten sich die Tore und wir konnten ins Warme. Wobei warm relativ ist. Denn die Leute vom Mau haben die Lüftung auf gut gekühlt gestellt. Denn es kann bei solchen Punkrockkonzerten schon sehr heiß hergehen. Aber es war erstmal ziemlich zugig. Spikey und ich machten uns dann fix einen Lageplan und versuchten, den idealen Platz fürs Lauschen der Musik und zum Tanzen zu finden. Direkt vorne an der Absperrung würde es sich schwierig gestalten, das Konzert richtig genießen zu können, weil selbige doch sehr hoch ist und Hals- und Gesichtsquetschungen zur Folge haben könnte. Also weiter umschauen. Und was erblickten unsere Augen da? Ein treppenartiges Podest, von dem aus wir einen idealen Blick auf die Bühne hatten. Wir waren somit quasi auf Augenhöhe mit den Musikern. Das freut. Da wir aber schon ein gewisses Alter erreicht haben, stellten wir uns nicht hin, sondern nahmen auf besagtem Podest Platz, um unsere müden Knochen zu schonen. Neben uns setzten sich dann Leute etwas älteren Kalibers hin und wir entschieden gleich, dass das die Eltern der ersten Vorband SonuVab!tch, eine lokale Band, die den Supportslot gewonnen hatte, sein mussten. Die legten dann auch sogleich mit energischem Punk los und heizten uns gut ein.
Was auch nötig war, denn die Lüftung verrichtete immernoch gute Arbeit. Unsere Haare wehten so schön im Wind, als wären wir in einer Slow-Motion-Wind-Szene einer großen übertriebenen Hollywoodproduktion. Und das im ranzigen Mauclub. Immer wieder stellten sich während der Show junge Menschen vor uns, was gar nicht schlimm war, weil wir ja durch das Podest über sie hinweg schauen konnten. Und dennoch machten sie sich sorgen, ob wir noch was sehen konnten. Hm, komisch, in der ersten Reihe passiert sowas nie. Da stellen sich die 3-m-Menschen ohne Rücksicht auf Verluste vor uns Gartenzwerge und finden es dann auch noch witzig, dass wir nicht nur nichts sehen können, sondern auch das atmen dann schwer fällt. Nach einer guten halben Stunde war erstmal Schluss im Windkanal und SonuVab!tch machten Platz für die Schweden von Atlas Losing Grip.
Unsere Augen nahmen zuerst zur Kenntnis, dass auch sie enge schwarze Hosen anhatten. Also die nächste Schwedenband, die solche Hosen trägt, müssen wir dringendst fragen, ob es die Hosen im Vorteilspack günstig im Supermarkt gibt. Das kann ja schon gar nicht mehr angehen. Der Gitarrist der Band war so übermäßig groß, dass er fast eine von der Decke hängende Box mit seinem Kopf ausgeknockt hätte. Oder vielleicht hätte die Box ihn ausgeknockt. Wir werden es wohl nie erfahren. Die Band fanden wir jetzt eher nur so semigut. Aber es lag nicht an denen, es lag an uns. *Ähem*
Wir befürchteten schon, dass wir es nicht rechtzeitig zum Einlass schaffen würden, aber ein paar Kilometer weiter sah die Landschaft aus, als würde der Frühling anbrechen und wir konnten unsere Reise unbesorgt weiterführen. Wir sind dann auch planmäßig an der Warnow angekommen. Planmäßig zu früh. Wie immer. Also erstmal einen Cookie essen und auf die Uhr gucken, ob danach schon etwas Zeit vergangen ist. Nope. Nicht mal ein bisschen. Wir drehten dann wie immer, wenn wir ein Konzert im Mau besuchen, eine Runde, um die Lage zu checken und um ein wenig die Zeit totzuschlagen. Die ist aber bekanntermaßen echt schwer kleinzukriegen. Die Bewegung tat zwar gut, weil es doch überraschenderweise ziemlich kalt war, aber wir hatten dann doch nach einer Runde genug und gesellten uns zu den anderen Wartenden vorm Eingang. Und schon eine kleine Ewigkeit später öffneten sich die Tore und wir konnten ins Warme. Wobei warm relativ ist. Denn die Leute vom Mau haben die Lüftung auf gut gekühlt gestellt. Denn es kann bei solchen Punkrockkonzerten schon sehr heiß hergehen. Aber es war erstmal ziemlich zugig. Spikey und ich machten uns dann fix einen Lageplan und versuchten, den idealen Platz fürs Lauschen der Musik und zum Tanzen zu finden. Direkt vorne an der Absperrung würde es sich schwierig gestalten, das Konzert richtig genießen zu können, weil selbige doch sehr hoch ist und Hals- und Gesichtsquetschungen zur Folge haben könnte. Also weiter umschauen. Und was erblickten unsere Augen da? Ein treppenartiges Podest, von dem aus wir einen idealen Blick auf die Bühne hatten. Wir waren somit quasi auf Augenhöhe mit den Musikern. Das freut. Da wir aber schon ein gewisses Alter erreicht haben, stellten wir uns nicht hin, sondern nahmen auf besagtem Podest Platz, um unsere müden Knochen zu schonen. Neben uns setzten sich dann Leute etwas älteren Kalibers hin und wir entschieden gleich, dass das die Eltern der ersten Vorband SonuVab!tch, eine lokale Band, die den Supportslot gewonnen hatte, sein mussten. Die legten dann auch sogleich mit energischem Punk los und heizten uns gut ein.
Was auch nötig war, denn die Lüftung verrichtete immernoch gute Arbeit. Unsere Haare wehten so schön im Wind, als wären wir in einer Slow-Motion-Wind-Szene einer großen übertriebenen Hollywoodproduktion. Und das im ranzigen Mauclub. Immer wieder stellten sich während der Show junge Menschen vor uns, was gar nicht schlimm war, weil wir ja durch das Podest über sie hinweg schauen konnten. Und dennoch machten sie sich sorgen, ob wir noch was sehen konnten. Hm, komisch, in der ersten Reihe passiert sowas nie. Da stellen sich die 3-m-Menschen ohne Rücksicht auf Verluste vor uns Gartenzwerge und finden es dann auch noch witzig, dass wir nicht nur nichts sehen können, sondern auch das atmen dann schwer fällt. Nach einer guten halben Stunde war erstmal Schluss im Windkanal und SonuVab!tch machten Platz für die Schweden von Atlas Losing Grip.
Unsere Augen nahmen zuerst zur Kenntnis, dass auch sie enge schwarze Hosen anhatten. Also die nächste Schwedenband, die solche Hosen trägt, müssen wir dringendst fragen, ob es die Hosen im Vorteilspack günstig im Supermarkt gibt. Das kann ja schon gar nicht mehr angehen. Der Gitarrist der Band war so übermäßig groß, dass er fast eine von der Decke hängende Box mit seinem Kopf ausgeknockt hätte. Oder vielleicht hätte die Box ihn ausgeknockt. Wir werden es wohl nie erfahren. Die Band fanden wir jetzt eher nur so semigut. Aber es lag nicht an denen, es lag an uns. *Ähem*
Nach einer
kurzen Umbauphase konnten dann auch endlich die langerwarteten Donots die
Bretter, die die Welt bedeuten, entern. Und sie haben uns sogleich weggeblasen.
Das könnte aber auch die Lüftung gewesen sein, die immernoch auf Hochtouren
lief. Und was war das für eine Show, die sie uns da lieferten. Sie trieb mir
die Tränen in die Augen. Das könnte aber auch die Lüftung gewesen sein, die
immernoch auf Hochtouren lief. Guido war so gut drauf, dass er eine Box
auseinander nahm, somit roch es auch gewaltig nach Punkrock im Mau. Aber das
tut es ja sowieso schon von Grund auf. Ihr mögt euch an dieser Stelle
vielleicht fragen, wonach Punkrock riecht und ich kann euch sagen, dass es im
positiven Sinne an Männerschweiß erinnert. Macht das überhaupt Sinn? Nein? Dann
ist ja gut. Derweil spielten die Donots gewohnt souverän ein geniales Set
runter und wir wünschten uns, dass der Abend niemals enden würde. Konnten wir
doch neben dem Konzert auch noch die Gesellschaft eines Ballons genießen. Und
da wir ja kleine Spielekinder sind, wollten wir den Ballon fast nicht mehr
hergeben. Irgendwann ging er dann doch verloren, weil die Donots uns so gut
abgelenkt haben mit ihrer Musik und ihren Instrumenten. Ihr kennt das ja. Welch
ein perfider Plan. Mir fällt grad ein. Ist ein Ballon eigentlich auch Punkrock?
Hmmmm… Zurück zu den Donots.
Die spielten trotz oder gerade wegen des Ballons weiter. Zwischendurch erzählte Ingo uns von seinen Erlebnissen in Rostock. Manchmal muss auch ein Musiker seine Klamotten waschen, so auch Ingo an jenem Tag. Also suchte er sich eine Wäscherei, wo er ordnungsgemäß seine Sachen säubern konnte. Der Ort, an dem er sich einfand, war zu dem Zeitpunkt nur von einem komischen Typen besiedelt. Der starrte Ingo für geschätzte 5 Minuten aus jedem erdenklichen Winkel an und verließ dann, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben, kopfschüttelnd die Wäscherei. Ich glaube, Ingo fragt sich noch heute, was das sollte. Um der Verwirrung entgegenzuwirken, spielten die Donots dann weiter ihre Lieder. Ingo und Guido ließen sich wieder mal nicht lumpen, kamen nur mit einer Akustikgitarre bekleidet ins Publikum und machten uns den Superhero. Ich meine, sie spielten das Lied Superhero. Ganz ohne Strom. Unsere Helden.
Leider leider muss aber auch das schönste Konzert mal enden und so blieb uns nur noch eine kurze Erholungspause auf einem Riesensessel, bevor es in Richtung Heimat gehen sollte. Fast wären wir gescheitert, weil wir kaum aus dem Sessel rauskamen, aber irgendwie haben wir es doch noch geschafft und wir machten uns auf den Weg. Doch plötzlich fiel Spike ein, dass sie noch Hunger hat, und wir haben uns in der Tanke gegenüber was zu essen gesucht. Diese recht kurze Verzögerung sollte dann noch weitreichende Folgen haben. Als wir 5 Minuten nach Abfahrt nichtsahnend auf die Autobahn abbogen, kamen wir an einem geparkten Polizeiauto vorbei. Genau dann, als wir es passierten, gingen da die Lichter an und es fuhr los. Sehr ominös. Wir lachten und sagten uns, wie lustig es doch wäre, wenn die uns jetzt anhalten würden, um einen Alkoholtest zu machen, so richtig mit pusten und auf einer Linie gehen. Zu dem Zeitpunkt war der Wagen noch weit weg und wir fuhren seelenruhig Richtung Heimat. Doch Sie holten uns langsam, aber sicher ein. Und kurz nach deren Überholvorgang leuchtete bei denen in der Heckscheibe ein „ZOLL BITTE FOLGEN!!!!!!!“ auf. Wir taten, wie uns befohlen, und fuhren brav hinter dem Zoll auf einen Parkplatz. Dort angekommen, trat ein grummeliger Zollbeamter an mein Auto und fragte mich, ob ich illegale Substanzen mit mir führe. Ich hatte es mir an der Stelle mal verkniffen, lachend zu sagen, dass ich nicht mal Alkohol trinke. Das wäre sicher nicht so gut gekommen. Nachdem er unsere Ausweise, nicht aber meinen Führerschein oder die Fahrzeugpapiere gecheckt hatte, durften wir auch noch raus in die Kälte. Ich durfte nicht mal meine Jacke anziehen, ohne dass er sie auf Drogen untersucht. Zu unserer Belustigung hatte er noch zwei Kollegen dabei, mit denen wir uns über Gott und die Welt unterhielten, während Mr. Grummel meine kleine Erna durchforstete, in der Hoffnung doch noch ein paar Drogen zu finden. Nachdem ihm dann doch klar wurde, dass er bei uns nicht erfolgreich sein würde, konnten wir unsere Reise fortsetzen und die drei Zollmenschen mussten sich wieder auf der Autobahn langweilen. Ich musste Spike aber anweisen, die Kekse, die sich noch im Fußraum befanden, nachzuzählen. Man kann ja nie wissen, ob der Zolltyp Hunger hatte. Zum Glück waren noch alle Kekse da, denn der Stress, dem wir ausgesetzt waren, hatte mich hungrig gemacht. Also hab ich auf den letzten Metern noch ein Mitternachtssnack in Form von Keksen gemampft. Sehr reichhaltig.
Die spielten trotz oder gerade wegen des Ballons weiter. Zwischendurch erzählte Ingo uns von seinen Erlebnissen in Rostock. Manchmal muss auch ein Musiker seine Klamotten waschen, so auch Ingo an jenem Tag. Also suchte er sich eine Wäscherei, wo er ordnungsgemäß seine Sachen säubern konnte. Der Ort, an dem er sich einfand, war zu dem Zeitpunkt nur von einem komischen Typen besiedelt. Der starrte Ingo für geschätzte 5 Minuten aus jedem erdenklichen Winkel an und verließ dann, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben, kopfschüttelnd die Wäscherei. Ich glaube, Ingo fragt sich noch heute, was das sollte. Um der Verwirrung entgegenzuwirken, spielten die Donots dann weiter ihre Lieder. Ingo und Guido ließen sich wieder mal nicht lumpen, kamen nur mit einer Akustikgitarre bekleidet ins Publikum und machten uns den Superhero. Ich meine, sie spielten das Lied Superhero. Ganz ohne Strom. Unsere Helden.
Leider leider muss aber auch das schönste Konzert mal enden und so blieb uns nur noch eine kurze Erholungspause auf einem Riesensessel, bevor es in Richtung Heimat gehen sollte. Fast wären wir gescheitert, weil wir kaum aus dem Sessel rauskamen, aber irgendwie haben wir es doch noch geschafft und wir machten uns auf den Weg. Doch plötzlich fiel Spike ein, dass sie noch Hunger hat, und wir haben uns in der Tanke gegenüber was zu essen gesucht. Diese recht kurze Verzögerung sollte dann noch weitreichende Folgen haben. Als wir 5 Minuten nach Abfahrt nichtsahnend auf die Autobahn abbogen, kamen wir an einem geparkten Polizeiauto vorbei. Genau dann, als wir es passierten, gingen da die Lichter an und es fuhr los. Sehr ominös. Wir lachten und sagten uns, wie lustig es doch wäre, wenn die uns jetzt anhalten würden, um einen Alkoholtest zu machen, so richtig mit pusten und auf einer Linie gehen. Zu dem Zeitpunkt war der Wagen noch weit weg und wir fuhren seelenruhig Richtung Heimat. Doch Sie holten uns langsam, aber sicher ein. Und kurz nach deren Überholvorgang leuchtete bei denen in der Heckscheibe ein „ZOLL BITTE FOLGEN!!!!!!!“ auf. Wir taten, wie uns befohlen, und fuhren brav hinter dem Zoll auf einen Parkplatz. Dort angekommen, trat ein grummeliger Zollbeamter an mein Auto und fragte mich, ob ich illegale Substanzen mit mir führe. Ich hatte es mir an der Stelle mal verkniffen, lachend zu sagen, dass ich nicht mal Alkohol trinke. Das wäre sicher nicht so gut gekommen. Nachdem er unsere Ausweise, nicht aber meinen Führerschein oder die Fahrzeugpapiere gecheckt hatte, durften wir auch noch raus in die Kälte. Ich durfte nicht mal meine Jacke anziehen, ohne dass er sie auf Drogen untersucht. Zu unserer Belustigung hatte er noch zwei Kollegen dabei, mit denen wir uns über Gott und die Welt unterhielten, während Mr. Grummel meine kleine Erna durchforstete, in der Hoffnung doch noch ein paar Drogen zu finden. Nachdem ihm dann doch klar wurde, dass er bei uns nicht erfolgreich sein würde, konnten wir unsere Reise fortsetzen und die drei Zollmenschen mussten sich wieder auf der Autobahn langweilen. Ich musste Spike aber anweisen, die Kekse, die sich noch im Fußraum befanden, nachzuzählen. Man kann ja nie wissen, ob der Zolltyp Hunger hatte. Zum Glück waren noch alle Kekse da, denn der Stress, dem wir ausgesetzt waren, hatte mich hungrig gemacht. Also hab ich auf den letzten Metern noch ein Mitternachtssnack in Form von Keksen gemampft. Sehr reichhaltig.
Nachdem
ich Spike in Seehof abgesetzt hatte und dann auch zu Hause ankam, waren wir
beide von den ganzen Erlebnissen immernoch so aufgekratzt, dass wir
schätzungsweise noch 5 Monate miteinander chatteten, bis wir dann in die Federn
fielen und einschliefen.
An dieser
Stelle geht dank raus an die Donots, Atlas Losing Grip, SonuVab!tch, dem Mau
und den Zollbeamten, die uns so schöne Tipps gegeben haben, wie man am besten
Marder bekämpft. Lasst euch gesagt sein, Kinder, Klosteine helfen nicht.
Montag, 5. November 2012
Wie der Buchstabe K Wunder bewirken kann
- Krakftklub in der Großen Freiheit 36, 05.10.2012 -
Kraftklub, die Boys aus Karl-Marx-Stadt, were back in Town…und das
gleich dreimal in Folge. Doch waren wir zu allen drei Konzerten? NEIN!!! Das
hätten wir wahrscheinlich nicht durchgehalten. Doch lasst mich das ganze kurz
aufklären. Eigentlich wollten die Jungs am 04.10.2012 ein Konzert in Hamburg geben.
Doch bereits nach wenigen Tagen war das Konzert restlos ausverkauft und so
sahen sich die Verrückten aus dem Osten der Republik gezwungen, ein
Zusatzkonzert am Tag zuvor zu spielen. Gesagt, getan…der 2. Termin statt fest.
Doch schwuppdiwupp war auch dieser ausverkauft, was die Band wunderte und
gleichzeitig mit Stolz erfüllte. Um dem Ansturm der Hamburger auf eine begehrte
Karte auch recht zu werden, wurde kurzerhand noch ein 3. Konzert freigegeben.
Nun dachten wir Klappspaten – sprich Nadine, Nicole, Björnski und ich – uns,
dass es doch vielleicht gut wäre, auch Karten zu kaufen. Taten wir dann
auch…und so freuten wir uns auf das Konzert mit Krachern wie „Ich will nicht
nach Berlin“, „Lieblingsband“ und „Liebe“.
Am 05.10. reisten wir dann mit Erna aus dem „weit entfernten“ Wedel an und
suchten uns nahe der Location einen tollen Parkplatz. Naja, toll war er
nicht…war halt direkt an der Straße. Aber was soll’s! Auto also abgestellt,
Parkschein gelöst und ab zur Großen Freiheit 36. Dort mussten wir uns an eine
elendig lange Schlange anstellen und warten, warten, warten. Während des Wartens
schauten wir uns die Leute an und stellten mal wieder fest, wie alt wir doch
sind. Es schien immer wieder das Gleiche zu sein…vier fast 30jährige
inmitten von kreischenden 16-19jährigen. Naja, auch das ließ sich nicht wirklich
ändern, also fanden wir uns ganz schnell damit ab. Nach 30 min Warten bewegte
sich besagte Schlange schleichend Richtung Eingang…war wohl eine
Blindschleiche, die Schlange. Im Schneckentempo ging es rein, doch so langsam
aber sicher wurden wir (wie immer) leicht aufgeregt, wussten wir doch, dass
schon bald unsere liebste Ossi-Band auf der Bühne stehen würde. Am Eingang und
angelangt, zeigten wir Karten und Ausweis vor, wimmelten wie immer die blöden
Flyer-Verteiler ab und schritten erhobenen Hauptes und „keineswegs“ rennend zur
Empore, um die besten Plätze zu bekommen. Es muss hier aber auch gesagt werden,
dass wir beim Donots-Konzert bereits dort oben standen und schon damals
entschieden, wo wir beim jetzigen Konzert stehen wollten. Also hoch, rechts um
und dann ab bis nach vorne an die rechte Seite der Bühne. Wir waren sichtlich
zufrieden, gab es hier sogar einen Garderobenständer UND eine Bar.
Die Zeit schritt langsam aber sicher dahin und die Halle füllte sich.
Bevor allerdings der ganze Pit vollgestopft war mit Menschen, erhaschten wir
doch noch einen Blick auf ein großes K auf dem Boden direkt im Pit. Wir fragten
uns, was es damit auf sich haben wird…dachten uns aber, das wird bestimmt noch
aufgeklärt werden. Und schon verschwand das K unter den Füßen zahlreicher Fans
und die Halle war schnell voll; was hieß: ES GEHT ENDLICH LOS!!!
Anfangen sollten „The Durango Riot“, eine absolute tolle Band aus Schweden. Wirklich sehens- und hörenswert….machten richtig geilen Rock und brachten die Menge auch sofort zum Tanzen und Springen. Auch wir Klappspaten konnten nicht an uns halten und zappelten, was das Zeug hielt. Doch eines fiel uns sofort auf, als die Jungs auf die Bühne kamen. Sie trugen ENGE SCHWARZE JEANSHOSEN. In meinem Kopf formten sich schnell die folgenden Fragen:
Anfangen sollten „The Durango Riot“, eine absolute tolle Band aus Schweden. Wirklich sehens- und hörenswert….machten richtig geilen Rock und brachten die Menge auch sofort zum Tanzen und Springen. Auch wir Klappspaten konnten nicht an uns halten und zappelten, was das Zeug hielt. Doch eines fiel uns sofort auf, als die Jungs auf die Bühne kamen. Sie trugen ENGE SCHWARZE JEANSHOSEN. In meinem Kopf formten sich schnell die folgenden Fragen:
Haben sie die vielleicht von Royal Republic bekommen? Oder gibt es die
Hosen immer im Sonderangebot für Bands aus Schweden? Warum zum Henker passen
die eigentlich immer in die engen Hosen? Welche schwedische Band macht das
nicht?
Gleichzeitig wurde mir klar, dass diese Fragen wohl nie hinreichend
beantwortet werden würden und ich somit auf ewig damit beschäftigt sein werde,
die schwedischen Jungs in den engen schwarzen Jeanshosen zu bewundern. The Durango Riot
spielte die Fans langsam aber sicher warm und bereitete alle auf den großen Auftritt
von Kraftklub vor. Nach einer Stunde glaubten sie dann, dass wir soweit wären
und verließen schweißgebadet und sichtlich happy über den ganzen Applaus die
Bühne, um Platz zu machen für die große Nummer aus Karl-Marx-Stadt.
Nach einem schnellen Umbau und bissl guter Musik auf den Ohren ging es
auch schon wieder los…das Licht ging aus, die Fans schauten alle gebannt auf
die Bühne und warteten, dass etwas passierte. Das tat es auch, denn Felix kam
auf die Bühne und mit ihm alle anderen Hanseln der Band „Kraftklub“. Es ging
auch gleich voll zur Sache. Sie schmetterten alle wohlbekannten Songs hinaus
und ließen die Menge tanzen, pogen, singen und grölen. Das fanden wir gut,
konnten wir doch von der Empore das ganze Treiben im Pit verfolgen. So
entdeckten wir zwei Jungs, die ihre Basecaps mit Leuchtstäbchen verzierten und somit
überall zu sehen waren. Fanden wir dufte!!! Während wir also dem Konzert
lauschten, fiel mir auf, dass eines der Mädels neben mir ihren Platz verließ und
kurze Zeit später in meinem Blickfeld unten am Rande des Pits auftauchte, um
sich in Richtung Toiletten zu quetschen. Erst nach 20 min war sie wieder da und
wollte gerade ihrer Freundin erklären, wie sie am besten an der Meute
Tanzwütiger vorbei kam. Da ich das alles mitbekam, nahm ich mir einfach mal
heraus, einzuschreiten und einen guten Tipp abzugeben. Denn auch auf der Empore
gab es Toiletten, die viel näher dran und wahrscheinlich leer waren. Die Mädels
lächelten mich an und bedankten sich, aber man konnte der einen ansehen, dass
sie sich dachte: „Warum zum Henker bin ich erst runter gegangen???“
Irgendwann, ich denke es war so kurz nach der Halbzeit des Konzerts
forderte Felix die Menge im Pit auf, auf den Boden unter ihren Füßen zu
schauen. Wenn sie in der Mitte des Pits stehen, würden sie ein K entdecken. Von
ganz allein teilte dieser Buchstabe die Menge wie Moses das Meer und die
Menschen standen wie angewurzelt am Rand dessen und schauten in den nicht vorhandenen
Abgrund. Felix sagte ihnen, dass ihre Aufgabe nun darin bestand, AUßERHALB des
Buchstabens zu tanzen, was wahrlich schwierig schien. Doch alle strengten sich
superdolle an und so sahen wir für geschlagene 3 min ein Luft-K in der
Menschenmenge. Ich war begeistert und bestimmt die anderen Klappspaten auch.
Langsam aber sicher kamen wir dem Ende des Konzerts und dem Finale der
ganzen Show ziemlich nahe. Die letzten Songs wurden gespielt und immer wieder
wurden Stimmen laut, dass sich Felix doch bitte ausziehen solle. Doch Felix
betonte immer wieder, dass er keinen durchtrainierten Körper hätte, allerdings
jetzt hart daran arbeite. Die Fans glaubten ihm wohl nicht so recht, spornten
sie ihn immer wieder an, blank zu ziehen. Ich fand das mehr als amüsant, hatte
er doch nach einer Weile keine andere Wahl mehr, als zumindest sein Shirt kurz
zu liften. Das tat er dann auch…und es bestätigte sich, dass er noch keinen
wirklich trainierten Körper hatte. Ich sage NOCH, weil ich ihm glaube, dass er
jetzt Sport macht und bald ein vorweisbares Sixpack mitbringt. Während die
Kerls grölten, fielen in der ersten Reihe doch noch ein paar Mädels in
Ohnmacht, da sie wohl nicht damit rechneten, dass Felix auf die anderen hörte.
Nach dem Konzert genossen wir noch kurz den Abmarsch der Fans und
entschieden uns, auch bald loszugehen. Wir waren noch immer berauscht von den
Ereignissen und wussten, dass auch dieses Konzert in unserer Erinnerung bleiben
würde. Deshalb gibt es dieses Mal nur Lob an alle: The Durango Riot, Kraftklub,
die Aufklebe-Menschen für das große K, die Jungs, die Felix zum Striptease
aufforderten und alle tollen Fans, die mitgetanzt haben.
Donnerstag, 19. Juli 2012
Blondies just wanna have fun
- Donots in der Großen Freiheit 36, 11.05.2012 -
Nach langer Zeit war es wieder so weit, die üblichen
Verdächtigen: Björnski (neuerdings Alpha genannt), Spikey, Nadine und ich gingen mal wieder auf ein Konzert…
Ja, ich weiß DAS ist
nichts Neues ;-)…
Zu bestaunen gab es mal wieder die Donots, welche Ihr neues
Album betourten.
Es fing alles damit an, dass wir im idyllischen Wedel mit
PIVO losführen, nach einer spannenden Parkplatzsuche sind wir dann auch auf
der Reeperbahn in der schönsten Stadt der Welt angekommen
(HAMBURG!!!!!!!!).
Zu Fuß gingen wir 4 dann zu der besagten Location, wobei wir
an ein paar Frauen des horizontalen Gewerbes (wenn ich mich noch recht daran
erinnern kann… J
.
Ein langes Warten vor der Großen Freiheit gab es aber nicht.
Wir sind gleich rein und weil man jetzt schon etwas älter ist, sind wir,
nachdem wir einen ersten Blick auf den Merchstand erhascht haben, hoch auf den
Balkon gegangen…
Traurig aber wahr, man wird halt nicht jünger, naja und die
Sicht ist halt auch besser. Vorteil: wir als kleine Persönchen, Björnski mal
ausgeschlossen (bitte nicht böse sein darüber), können keine übergroßen
Menschen (die meist wohl auch jünger sind als wir) vor uns stehen haben UND das
Gedränge bleibt aus J .
Naja, wir also oben auf der Tribüne und weil uns allen warm
war, besorgten wir uns eine feucht fröhliche Abkühlung, ABER NEIN, halt nicht
das was ihr jetzt denkt, wir als anständige Leute haben uns NUR mit
unalkoholischen Getränken betrunken. Ob ihr's glaubt oder nicht, mit
zuckerhaltigen Getränken kann man durchaus sich aufputschen… Aber nein, dies
ist ja nicht bei uns der Fall, wir sind von Natur aus SO wie wir sind. Gute
Laune liegt wohl an unseren Genen, Gleich und Gleich gesellt sich wohl gerne…
Nachdem wir und also gestärkt hatten und uns unserer
üblichen sinnvollen/sinnlosen Konversationen hingegeben und VIEL gelacht haben,
fing das Konzert auf einmal an. Zeitvertreib mit seines Gleichen kann ja
sooooooooooooooooooo schnell gehen.
Die Vorgruppe heißt … und ich fand sie … . OK, ich muss
zugeben, ICH besitze ein Siebgedächtnis und wenn die Band extrem gut gewesen
wäre, dann hätte ich wohl auch noch Erinnerungen gehabt aber so eben nicht, shit
happens….
AHHHHHHHH SPIKEY und NADINE helft mit hier aus per Patsche…
BITTE (mit Hundeblick, kenn euch… ihr könnt euch nicht diesen Blickes
verwähren…).
Nein, aber mal ehrlich, schlecht waren sie nicht. Der
einleuchtendste Grund, der mit einfällt ist, dass ich mich nicht über sie mokiert
habe. Es ist also alles in Ordnung und Daumen nach oben.
Nach einer kurzen Umbaupause, war es aber dann so weit, der
Grund weshalb wir 4 uns mal wieder zusammen gefunden haben. DIE DONOTS betraten
energiegeladen wie immer die Bildfläche. Es wurde das neue Album „Wake the
Dogs“ betourt und live zum Besten gegeben. Die „alten“ Lieder kamen dabei aber
nicht zu kurz und es war ein Freudentaumeln unserer musikliebhabenden Gefühle….
YEAH, Frittengabel Galore…
Eine Verwunderung gab es aber, wer war dieser blonde Typ auf
der Bühne????
Nach langem überlegen, fiel es uns wie Schuppen von den
Haaren… ES WAR GUIDO… und nein blonde Haare schmücken ihn nicht…. Ingo hatte
auch nicht seine Kapitänsmütze auf, wohl wissend, dass wir sie sonst für Spikey
weggefunden hätten… Dann eben beim nächsten Mal.
Eines muss ich aber noch dringend erwähnen, neben bzw.
hinter uns standen kleine pubertierende Mädchen, die uns alteingesessene
Konzertgänger die Ohren weg gekreischt haben…. Ohhh man, waren wir auch so????
Hmmm ich kann mich gar nicht dran erinnern, muss wohl an
meinem löchrigen Gedächtnis liegen.
Nein, wir waren bestimmt nicht so; wer was anderes
behauptet, soll’s uns ins Gesicht sagen, ach nein, wir sind ja klein und da
könnte es Schwierigkeiten geben… tja Pech für alle, die behaupten wollen, was eh
nicht stimmt….
Das Konzert war natürlich, wie soll es auch anders sein,
wieder einmal super… Da wir uns aber zu diesem Zeitpunkt das neue Album noch
nicht käuflich erworben hatten, sah es mit dem Gesinge der NEUEN SONGS bei uns
doch recht mager aus… Dafür wurde bei den alten eben lauter mit gebrüllt, das
macht diese Schwäche wett….
Eine große Ungeflogenheit des Rock am Ring wurde auch bei
diesem kleinen aber feinen Konzert praktiziert… Die Donots riefen dazu auf!!!!
JA, es ist das an was ihr gerade gedacht habt… lautstark schrieen die Leute vor
der Bühne hoch zu uns auf die Tribüne „SCHEIß TRIBÜNE….“
WIE BITTE? WAS? ich für meinen Teil fand es nicht nett,
Spikey + Nadine wohl eher lustig, Björnski wohl eher gelassen und erst nachdem
die Leute, die es starteten, es unterbanden, wurde damit aufgehört. Kleiner Tipp
am Rande, DAS KANN BEI ROCK AM RING bleiben, in Hamburg braucht das kein
Mensch…
Aber Schluss mit dem ganze hin und her, es war wie immer
super genial und wir sehen die Donots wieder.
Darauf kann ich euch Brief und Siegel geben, wenn ich ein
Siegel hätte…
Also bis zum nächsten Mal…..
Tschö
Eine der furchtlosfuriosen Klappsparten
Freitag, 29. Juni 2012
Ich will nicht nach Berlin
- Kraftklub in der Columbiahalle, 05.05.2012 -
Kraftklub
– eine Band aus dem tiefsten Osten, mit einem gewissen Charme und einer
gehörigen Portion Selbstironie.
„Kennengelernt“ haben wir die Jungs bei einer
nächtlichen Eins Festival-Session bei meinen Eltern. Wir waren sofort Feuer und
Flamme und wollten diese Band am liebsten sofort live sehen. Also schauten wir
immer wieder nach Konzerten in Hamburg und Umgebung. Schon bald kamen die
Tourdaten raus, doch wir mussten leider feststellen, dass Hamburg mitten in der
Woche stattfinden sollte. Zu unserer Begeisterung allerdings sollte es ein
Konzert in Berlin geben…was wir sofort für die geilste Idee überhaupt fanden.
So konnten wir unseren lang gehegten Traum, einmal einen Roadtrip zu machen,
endlich in die Tat umsetzen.
Gesagt,
getan. Wir fragten Nicole und Björnski, ob sie vielleicht mitkommen wollten.
Leider entschied sich Nicole dagegen und blieb lieber zu Hause. So kauften wir
3 Karten für das Konzert in Berlin: 2 für die Klappspaten schlechthin und 1 für
Björnski, der mitkam, damit uns nichts passierte J Wir überlegten fröhlich und heiter, wie das
Wochenende nun aussehen sollte und das kam dabei raus:
Am
Samstag fuhren Björnski und ich mit dem Zug um 12.24 Uhr nach Schwerin. Dort
erwartete uns Klappspaten Nadine und wir stiegen in den nächsten Zug nach
Berlin. Ganz entspannt wollten wir nach Berlin mit dem Zug gondeln und somit
die ersten Minuten Roadtrip-Geschichte
schreiben. Wir hatten herrliche Begleitung mit 5 Jungs, die offensichtlich
auch zum Konzert wollten, hatten sie doch die Kraftklub-Arbeitsbekleidung an. Diese
Jungs, von uns liebevoll „Verlorene Jungs“ genannt, hatten richtig gute Laune
und ließen das den ganzen Zug spüren. Doch erstmal musste das erste Ritual
eingehalten werden…SUPERLECKERE SCHLEMMERTASCHEN! Sie waren so wohlgeformt und
heiß und schmeckten wie Glückseligkeit, wir konnten nicht anders als sie
gnadenlos zu verputzen. Doch kurz bevor wir fertig waren, kam eine Horde
wildgewordener Mädels vorbei, die Junggesellinnen-Abschied feierten. Zu uns kamen
sie auch und veranlassten uns dazu, aus der Tombola ein Los zu kaufen.
Natürlich hatten wir nicht wirklich Glück und bekamen nur Trostpreise, die sich
aber hinterher als absolut geniale Dinge erweisen sollten. Nadine suchte sich
nämlich ein Hot Wheels Auto aus ( ein grüner Mustang), Björnski nahm einen
Schnaps, der ihm gut mundete und ich bekam eine Pfeife mit der man einen
kleinen Plasteball immer wieder in die Luft pusten konnte. Ich hatte sichtlich
Spaß daran, bis Björnski mich bei meinem Blasversuch ablenkte und der kleine
Ball auf den Boden fiel. Man könnte ja meinen, ich hätte ihn schnell wieder
aufheben und mein Prozedere fortführen können. Doch leider befand sich der Zug
in ständiger Bewegung, was den Ball in eine konstante Bewegung Richtung Rückraum
des Zuges machen ließ. Immer wieder warf ich einen verzweifelten Blick unter
meinen Sitz in der Hoffnung, der Ball würde wiederkommen. Doch er tat es nicht.
Der kleine Scheißkerl machte es sich lieber zwischen den Füßen einer
80-jährigen gemütlich und lachte mir immer wieder ins Gesicht. Ich sah schon
meine Felle dahin schwimmen und gab die Hoffnung nach 2 ½ Stunden Hinterherschauen
schon fast auf, als ich bemerkte, dass die alte Dame gar nicht mehr auf diesem
Platz saß und somit der Ball frei war…doch wo war der Ball??? Ich suchte
verzweifelt nach meinem kleinen Freund und fand ihn schließlich griffbereit im
Gang wieder. Schnell rannte ich hin, nahm ihn auf und ging cool zurück auf
meinen Platz. Nadines und Björnskis verdatterte Blicke igonierte ich einfach,
war ich doch wieder der glücklichste Mensch auf der Welt. So konnte die letzte
Phase der Zugfahrt nach Berlin fortgesetzt werden, die dann auch ziemlich
ereignislos war.
Als
wir in Berlin ankamen, machten wir uns gleich auf in Richtung Columbiahalle.
Dort wollten wir uns vor Ort was zu Essen kaufen, da wir ja wussten, dass der
Abend lang werden kann und es ne Weile dauert, bis man wieder was zu essen
bekam. Doch irgendwie machte uns das Viertel, in dem sich die Location befand,
einen Strich durch die Rechnung. Denn alle Läden waren bereits geschlossen…wir
hatten irgendwie das Gefühl, dass die Ladenbesitzer schnell ihre Läden dicht
gemacht hatten, weil wir im Anmarsch waren. Das war nicht fair und ließ uns
erst einmal in dem Glauben, bis nach dem Konzert warten zu müssen.
Da
wir ja nun nichts bekamen, entschieden wir uns, direkt zur Location zu gehen.
Dort stellten wir uns unter einen Baum und suchten Schutz, da es plötzlich
anfing zu regnen. So ein Mist, hatten wir doch nicht wirklich die richtige Kleidung
fürs draußen im Regen stehen mit. Es sollte auch erst 19Uhr Einlass sein, was
uns noch über 1 Stunde warten ließ. Also vertrieben wir uns die Zeit damit,
Leute zu beobachten und über eben diese zu lästern. Doch gegen 18Uhr bekam der
Location-Betreiber Mitleid mit uns Menschen und öffneten die heiligen Pforten.
So kamen wir schon knapp 2 Stunden vor Beginn in die Halle und konnten uns dort
einen tollen Platz aussuchen. Wir entschieden uns mal wieder, unsere Jacken
abzugeben (was sich im Nachhinein als ziemlich dumm erweisen sollte) und gingen
dazu in den Keller. Dort gab es ein kleines aber gemeines „Tunnel“-Sytem, das
uns nach dem Konzert noch zum Verhängnis werden sollte.
Danach
schauten wir uns ganz zielgerichtet nach dem Aufgang zum Balkon, den wir
ziemlich schnell fanden. Oben angekommen, nahmen wir kurz „Sheldon-Gebaren“ an
und suchten uns mit Gehör- und Sehtest den besten Platz für das Konzert…dieser
war schnell gefunden und so machten wir es uns gemütlich. Wir stellten leider
fest, dass wir hätten dort unsere Jacken hinlegen können...aber zu spät war es
nun mal! Während des Wartens hörten wir immer wieder ein leisen Grummeln und
Knurren und hatten schon Angst, ein rasender Hund würde uns angreifen…aber als
wir ganz plötzlich Brezeln vor unseren Augen vorbeilaufen sahen, wussten wir,
was mit uns geschehen war. WIR HATTEN HUNGER, IMMERNOCH!!! Also machte sich
Björnski schnell auf den Weg und besorgte ein paar, um unseren Hunger zu
stillen. Er kam mit riesigen Brezeln wieder, die uns auch echt super duper gut
schmeckten. Während wir also so warteten und warteten, fanden wir in der
langsam größer werdenden Masse unsere verlorenen Jungs wieder. War ziemlich
schwer, da irgendwie fast alle Menschen dort weiße T-Shirts und rote
Hosenträger besaßen J
Auch bei uns oben wurde es langsam voll. Der Balkon war also auch ein sehr
beliebtes Plätzchen.
Schon
bald war die Zeit rum und gegen 20 Uhr kam die Vorband namens „The World
Domination“ auf die Bühne. Der Sänger war mir von Anfang an suspekt, denn er
trug einen ganz komischen Mantel.
Anzuhören war diese Band allerdings, machte
auf jeden Fall Laune und ließ unsere Beine schon ein bissl zappeln. Es war
recht gut anzusehen und anzuhören…aber schon nach dem ersten Lied riss sich der
Sänger (der auch Pseudo-Gitarrist zu sein schien) seinen Mantel vom Leib und entblößte
etwas, wovon man nachts Albträume bekommen könnte. Es war ein halber Anzug, bei
dem die linke Seite seines Körpers bedenkt war und die andere Seite nicht.
Komisches Ding, sag ich nur.
Als sich unsere Augen an den Anblick gewöhnt
haben, holte die Band Kraftklub auf die Bühne, um ein paar Töne mit ihnen
gemeinsam zu trällern. So bekamen wir alle einen Eindruck von den Jungs, die
wir schon bald sehen sollten. Es war jetzt schon ein Fest und wir freuten uns
auf weitere Ereignisse.
Nach
gut 45 Minuten war dann auch mit der Vorband Schluss und es ging ans Umrüsten
für Kraftklub. Wir schauten schon einmal, was es alles so gab und entdeckten
das überdimensionale K, welches die Bühne zierte. Wir waren davon sehr angetan,
wussten wir ja noch nicht, was es alles so kann J Die Wartezeit beim Umbau war schnell vorbei
und so kamen die Jungs nach einem tollen Intro nach und nach rein und
verzauberten die Masse gleich in eine wogende Welle, die nicht mehr zu tanzen
aufhören konnte.
Auch wir waren gleich voll und ganz bei der Sache und tanzten
und sangen fröhlich mit. Es war der Wahnsinn, bekamen wir doch mal einen
Eindruck in das Dasein der Berliner Konzert-Szene. Wie wir feststellen mussten,
unterschied sich diese ganz erheblich von der Hamburger Konzert-Szene, sowohl
niveau-mäßig als auch ausraste-technisch. Den Menschen in der Masse wurden
anscheinend die Plastikbecher zu schwer, deshalb warfen sie wahllos eben diese
durch die Gegend und erleichterten sich gleichzeitig jedes Mal einem Wert von 1
Euro. Hm, konnten wir nicht ganz nachvollziehen, waren doch die Hamburger
Menschenmassen nicht so drauf. Weiterhin zeigte sich ein gewisses Unverständnis
der Masse im Pit gegenüber dem Balkon…dieses ließen sie immer wieder verlautbaren,
indem sie ständig „Scheiß Tribüne!“ riefen. Uns machte es nicht wirklich was
aus, hatten wir doch perfekte Plätze für das Konzert und fühlten uns so wohl
wie ein Welpe, der gerade seine Bauch-Streicheleinheiten bekam…also konnten sie
soviel gröhlen wie sie wollten. Denn am Ende standen wir immernoch oben und
hatten die Möglichkeit, auf die Menschen da unten zu spucken…natürlich taten
wir das nicht, wir sind ja nicht wie die, HAHAHA!
Die
Stimmung wurde immer besser und die Jungs von Kraftklub wollten immer noch
einen drauf setzen. Nicht nur beim Gesang gaben sie alles, auch bei der
Performance konnten sie bei uns ziemlich punkten. Denn Felix entschied sich,
den Delfin zu machen.
Ihr
kennt den Delfin nicht? Das ist eine eigens von Felix entworfene Sprungpose von
der „ach so beschissenen“ Tribüne direkt auf die „ach so tolle“ Masse im Pit.
Soviel zum Thema, wir sind scheiße…wir sind auf jeden Fall nicht die, die unten
stehen und Gefahr laufen, sich die Hände oder so zu brechen :DDD Aber zurück
zum Delfin. Felix lief mal fix die Treppe hinauf und kam am Geländer der
Tribüne wieder zum Vorschein. Er schaute nach unten und musste mit Entsetzen
feststellen, dass die Masse ihn überhaupt nicht wahrnahm. Sie pogten und wogten
im Kreis herum und kümmerten sich nicht darum, was über ihren Köpfen passierte.
Also fing Felix an, mit seiner engelsgleichen Krächzstimme, die Masse zu
beruhigen, was nach wenigen Minuten dann auch endlich gelang. Er holte einmal
tief Luft und machte dann den Delfin, für den wir ihm sehr gerne die Note 10
sowohl für den Abschluss als auch für die Haltung gaben.
Die
letzten Songs klangen an und wir legten noch einmal einen Zahn zu. Es wurde
noch einmal gestampft, getanzt und ein bissl gepogt, sodass sich langsam unsere
Schuhabdrücke in den Fußboden drückten…ein tolles Gefühl.
Doch leider ist alles
einmal zu Ende! Denn irgendwann sind auch mal die größten Band-Mitglieder und
die genialsten Klappspaten geschafft und außer Atem. So verabschiedeten sich
Kraftklub von uns und gingen in ihren wohlverdienten Feierabend. Und auch wir
entspannten uns einmal kurz und genehmigten uns zwei Fanta und ein Bier. Wir
setzten uns also hin und beobachteten, wie das große K in seine Einzelteile
zerlegt wurde und wie sich die Massen langsam in Richtung Ausgang bzw.
Garderobe bewegten. Für uns stand fest, dass wir erst einmal ein bissl
abwarten, wollten wir uns doch nicht auch dazustellen und weitere 30 Minuten
warten. Doch irgendwie wurden wir von unserem Vorhaben, gegen den dummen
Menschentrieb der Wanderung anzukämpfen, abgehalten. Denn eine für diesen Job
hochqualifizierte, aber höchstwahrscheinlich auch die Hochschule besuchende,
Rausschieberin sagte uns auf äußert unhöfliche Weise, dass wir oben auf dem
Balkon nicht mehr sitzen können. Ich fragte sie, ob wir unsere Getränke (die
wohlbemerkt nur noch jeweils einen Schluck von der totalen Vernichtung entfernt
waren) noch schnell austrinken könnten. Wir erwarteten eine folgerichtige
Antwort, die nur „Ja“ oder „Nein“ lauten konnte. Doch das Mädel entschied sich
zu der weitaus unsinnigsten Antwort, die uns mit vielen Fragezeichen
zurückließ. Sollten wir jetzt aufstehen und gehen oder eher ein Rad schlagen
oder doch lieber noch ein Bier kaufen? Wir wussten es nicht, entschieden uns
dann aber lieber, in Richtung Garderobe zu gehen, auch wenn uns das noch
äußerst bescheuert erschien.
Unten
angekommen, standen wir vor einer riesigen Traube…aus Menschen. Diese standen
alle vor dem 70 Zentimeter breiten und einem Meter hohen Durchgang, der die
Menschenmenge direkt zur Jackenausgabe führte; ob die Leute irgendwo wieder
rauskamen, wussten wir bis dato noch gar nicht. Wir stellten uns deshalb
erstmal vor die Tanzfläche und beobachteten das rege Treiben beim Abbau.
Anscheinend gab es viel zu tun, denn die ganzen Techniker wuselten durch die
Gegend wie kleine Ameisen, die noch super viel zu tun haben. Wir hingegen
hatten nichts zu tun, fanden es aber auch nicht so schlimm, nicht rauszugehen,
da es wahrscheinlich immernoch regnete. Langsam aber stetig wurde die Traube
vor dem Durchgang kleiner und wir entschieden uns, auch mal langsam in diese
Richtung zu gehen. Es ging voran, man watschelte im langsamen Trott zum Ziel
„Jacke“. Doch glaubt nicht, dass das ein Ding von 10 Minuten gewesen ist! Nein,
nein!!!! Wir standen auch in dieser Schlange noch ein mal 20 Minuten…außerdem
zeigte sich bei diesem Schlangestehen, dass die menschliche Intelligenz abnahm
und zu einer Art Stumpfsinnigkeit ausartete, wenn zu vielen Mernschen die
gleiche Tätigkeit (also hier das Schlange stehen) ausübten. Denn der Weg machte
direkt nach dem Treppenende eine 180° Biegung. Man sollte meinen, die Menschen
gehen dann direkt dort lang…aber weit gefehlt! Die Menschen gingen noch 3 oder
4 Meter weiter gerade aus, um erst dann diese 180° Biegung zu vollziehen. Die
Frage, die ich mir stellte, und sie auch laut aussprach: „Warum zum Geier sind
Menschen so dumm?“ wurde von Nadine und Björnski mit einem Lachen abgetan, weil
sie es auch nicht verstanden. Alle anderen schauten mich nur verdutzt an. Ich
hielt also lieber meinen Mund, wollte ich doch keine Rebellion gegen mich
anzetteln. So gingen wir weiter zur Garderobe und holten unsere Jacken ab.
Beim
Rausgehen überlegten wir, was wir denn nun machen. Es war 23.40 Uhr und wir
mussten bist 4.10 Uhr warten, damit wir den ersten Zug nach Schwerin bzw.
Hamburg nehmen konnten. Wir entschieden uns dafür, in die Warschauer Straße zu
gehen, um dort etwas zu essen und zu trinken und einfach nur zu chillen und
abzuwarten. Da es regnete, beeilten wir uns und landeten nach kurzer Zeit bei
einem Döner. Dort gab Nadine erstmal einen aus, doch leider mussten wir feststellen,
dass es nicht der perfekte Döner ist…wir wünschten uns augenblicklich nach
Wedel zu unserem Lieblingsdöner. Nachdem wir den Döner eingenommen haben,
gingen wir weiter und suchten uns ein kleines aber feines Fleckchen, in dem wir
uns niederlassen konnten. Dieses fanden wir in einer kleinen Bar, die auf den
Namen „Cayetano“ hörte. Wir ließen uns dort nieder und suchten uns etwas zu
trinken aus. Björnski suchte sich einen Cocktail aus, wie konnte es auch
anderes sein. Nadine entschied sich für einen Tee, den sie aber nicht mehr
hatten, also nahm sie einen Milchkaffee. Ich konnte nichts Warmes trinken, also
entschied ich mich für ein Bionade MIT Strohhalm. Nach einer kleinen Weile
kamen dann unsere Getränke und alle fingen an. Nadine hatte auf ihrem Getränk
überraschender Weise Sahne drauf, die ich ihr bereitwillig abnahm. Beim letzten
Löffel schmeckte ich etwas Bitteres und dachte mir, so schmeckt also
Kaffee…igitt! Ich gab Nadine ihre Tasse (oder besser gesagt das Glas…was uns
auch schon wunderte) zurück und sie machte sich wie immer Zucker rein. Dann
fing sie an zu trinken, setzte dieses aber schnell wieder ab. Sie schaute uns
ungläubig an und schob das Getränk in Björnskis Richtung. Nadine war der
Meinung, dass dort Alkohol drin war, was Björnski nach zweimal Nippen dann auch
bezeugte. Wir bestellten die Kellnerin noch einmal zu uns und sagten, dass wir
das nicht haben wollten, da dort Alkohol drin ist. So einen verwirrten Blick
habe ich noch nicht gesehen. Nach einer Minute hatte sie sich wieder gefangen
und fragte nur, dass wir doch Irish Coffee bestellt hätten. Da konnten wir nur
lachen und den Kopf schütteln. Letztendlich bekamen wir dann ja doch noch den
Milchkaffe und wir waren glücklich.
Gegen
3.00 Uhr mussten wir dann so langsam raus…also machten wir uns auf zur Station
„Ostbahnhof“, wo wir dann in den Zug einsteigen sollten. Nach einer
dreiviertel Stunde war dann der Zug auch da und wir stiegen ein, um es uns auf
ein paar Sitzen bequem zu machen. Da der Zug leer war (auch kein Wunder zu
dieser Uhrzeit), konnten wir uns schön breit machen. Auch die verlorenen Jungs
gesellten sich zu uns. Jeder nahm eine einigermaßen gute Position ein und
versuchte zu schlafen. Nadine allerdings konnte nicht schlafen und beschäftigte
sich damit, aus dem Fenster zu schauen bzw. mir dabei zuzuschauen, wie ich
andauernd aus dem Halbschlaf schreckte. Nach 2 Stunden Fahrt stiegen wir dann
in Schwerin aus, da der Zug nicht nach Hamburg fuhr. Dementsprechend mussten
wir also in Schwerin 1Stunde warten, um mit dem nächsten Zug nach Hause zu
fahren. Da es ja mittlerweile morgens war, hatten wir alle tierischen Hunger.
McDonalds schien uns dafür geeignet zu
sein. Doch leider machte uns eben dieses Schnell-Restaurant einen Strich durch
die Rechnung; konnte ja keiner ahnen, dass die Mitarbeiter am Sonntag
ausschlafen wollen. Nun ja, gingen wir also zu Stadtbäckerei und genehmigten
uns dort Schlemmertaschen.
Die
Zeit verging super schnell und schon bald kam der Zug. Wir verabschiedeten uns
von Nadine und stiegen ein. Sie ging schon mal ins Bett und wir nahmen noch
einmal eine kleine Reise auf uns, damit vielleicht in Wedel irgendwann ins Bett
fallen konnten. Doch erst mussten Björnski und ich unseren Bürgerpflichten
nachgehen und in Wedel wählen gehen. Müde wie wir waren, gingen wir zum
Wahllokal, wählten und schleiften danach unsere müden Körper nach Hause. Dort
entschieden wir uns allerdings, noch wach zu bleiben. Ein bissl hardcore aber
was soll’s. Irgendwann abends ging es für uns aber doch auf die Couch, um ein
bissl auszuruhen. So beendeten auch
wieder das Wochenende…ich kann nur sagen, jetzt waren wir alle um eine
Erfahrung reicher.
Wir
danken: der Bahn, die uns heil hin und wieder zurück gebracht hat, den
verlorenen Jungs für ihre tolle Gesellschaft, natürlich den Bands in Berlin und
den Betreibern der Location, die uns schon früher reinließen.
Kein
Dank geht an die Kellnerin in der Bar, die einen Irish Coffee und einen Milchkaffee
nicht unterscheiden kann, sowie der Rausschmeißerin.
Samstag, 14. April 2012
She Loves You. YEAH YEAH YEAH
-Recartney im Speicher, 03.03.2012-
Irgendwie
haben wir Klappspaten schon vor zwei Jahren ein stillschweigendes Abkommen
abgeschlossen, dass wir das Recartneykonzert im Speicher zu Schwerin zu einer
jährlich Sache machen. Und in so einer Sache sind stillschweigende Abkommen
immer gut. Kann ich jedem wärmstens empfehlen. Sollte man häufiger machen.
Zum
Problem wird dann allerdings, wenn das Abkommen durch andere Pläne gekreuzt
wird. Und so mussten wir auch diesmal wieder schauen, dass wir den Termin
überhaupt wahrnehmen können… Das Ergebnis war, dass nur Spikey und ich uns den
Samstagabend irgendwie freischaufeln konnten… Was natürlich schade ist, denn
ohne die anderen fehlt natürlich immer was… Aber geteiltes Leid ist halbes
Leid. Oder so…
Ich
besorgte schon früh genug die Tickets für uns beide, denn es handelt sich hier
schließlich um die Recartneys, eine Beatles-Coverband. Und wenn sie den Beatles
nacheifern, sind die Konzerte selbstredend sehr schnell ausverkauft.
Spikey und
ich waren uns vorher schon früh einig, dass wir uns vorm Konzert noch stärken
müssen. Denn mittlerweile jammert mindestens einer von uns während eines
Konzertes, dass er Hunger hat. Also lieber vorsorgen. Und womit macht man das
am besten? Na klar, mit Döner. Da wir aber nicht im Hamburg bzw. Wedel waren,
konnten wir nicht zu unserem Stammdöner in Wedel gehen. Also auf den nächsten
Döner in Schwerin ausweichen. Der Vorteil hierbei ist, dass es im Osten der
Republik noch süßsaure Soße gibt. Das ließ Spikeys Herz ungemein höher
schlagen. Gibt’s doch im Westen keine süßsaure Soße mehr. Skandal! Den Döner
können wir im Nachhinein mit ner 2 bewerten. Er kommt aber nicht an den Döner
in Wedel ran (auch wenn wir in Schwerin süßsaure Soße hatten).
Frisch
gestärkt machten wir uns also auf den Weg zum Speicher, wo die Recartneys traditionsgemäß
spielen. Gerade richtig zum Einlass angekommen, schafften wir uns einen
Überblick über die Lage. Es kristallisiert sich mittlerweile immer mehr heraus,
dass die Leute immer später kommen, soll heißen, erst kurz vor Ultimo wird es
erst voll. So hatten wir noch ausreichend Zeit, um ein erfrischendes
Kaltgetränk zu schlürfen. Oben an der Bar platzierten wir uns auf sehr ausgefallenen
wackeligen Tonnen, solche die man aus den ganzen Gangster-Rapper-Videos kennt
und die da immer so schön brennen. Nur das die Tonnen im Speicher nicht
brannten, sondern zu Sitzgelegenheiten umgebaut wurden. Zum Glück, denn sonst
wäre es ziemlich heiß am Hintern geworden. Wir amüsierten uns tierisch auf den
Dingern, das sollte später aber noch WEIT übertroffen werden.
Die Fantas
exten wir dann zügig und so erfrischt ging es dann wieder zurück in den
Konzertsaal und schnurstracks in die erste Reihe. Die Plätze teilten wir uns
dann mit dem Originalfanclub der Recartneys. Die reisen denen richtig hinterher
und so. Quasi wie damals die Fans bei den echten Beatles. Haben die vom
Recartneys-Fanclub damals mit den echten sicherlich auch gemacht.
Neben Spikey
stand dann aber ein Mädel, das vorher nicht so begeistert schien. So Marke „Was
zum Henker tu ich hier eigentlich? Warum musste ich mitkommen???“ Zuerst fanden
wir das ein wenig irritierend, aber es kam nicht an das ran, was wir schon bei
früheren Shows der Recartneys gesehen haben. Emily the Strange, die die
Recartneys damals fast totgestarrt hat, ist einfach unschlagbar. Die war ja vor
ein, zwei Jahren mit ihrer ganzen Clique im Speicher und die haben den ganzen
Laden zusammengekreischt. Aber dieses Jahr schienen wir verschont zu werden.
Dann
legten die Recartneys gewohnt souverän mit allen bekannten Hits los und Spikey
und ich tanzten uns die Beine ab. Die Stimmbänder schonten wir mal ein wenig,
es war ja schließlich Erkältungszeit und unsere Samtstimmen (haha, lange nicht
mehr so gelacht) brauchen wir ja noch. Und so ging es munter weiter. Der Laden
brannte und das ganze Publikum ging wie immer ab. Hab ich „das ganze Publikum“
gesagt? Ich meine natürlich alle außer dem miesepetrige Mädel neben Spikey, das
zwischendurch immer wieder geseufzt hat, als würde sie grad den schwersten
Moment des Lebens durchmachen. Das soll mal einer verstehen, so ein junges Ding
und dann hat sie es schon so schwer im Leben.
Naja, kann
man nichts ändern, unserer Stimmung tat das keinen Abbruch.
Nach dem
Seitenwechsel, ach ich meine nach der Halbzeitpause, ach Quatsch, nach dem
ersten Set wurde das Publikum ein wenig durchgemischt. Und so begab es sich,
dass Emilys Freunde plötzlich neben und hinter uns auftauchten. KREISCHALARM!
So mischte sich also die tolle Beatlesmusik mit dem Kreischen der verkleideten
Mädels. Sogar ein Schlüpfer, ja richtig gelesen, ein Schlüpfer flog auf die
Bühne, so wie damals, als die originalen, ach, ihr wisst schon. Aber irgendwie
waren die Recartneys nicht ganz so begeistert. Wir auch nicht. Naja, immerhin
drohte der Schlüpfer nicht, mir ins Gesicht zu fallen, so wie vor zwei Jahren.
Gruselige Erinnerung. Ich will gar nicht mehr dran denken. Warum musstest DU
wieder damit anfangen, he?
Damit wir
den Kreischgirls nicht die Oberhand überlassen, sangen und grölten wir dann
doch etwas mit, vor allem bei Hey Jude, das dann wie immer nicht enden wollte.
Aber alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei und so steuerte dann auch das
Recartneyskonzert dem Ende entgegen. Die Kreischgirls warteten dann darauf,
dass die Jungs der Recartneys schnell wieder aus dem Backstage kommen würden,
damit sie dann Fotos und Autogramme abstauben könnten und wir machten und
wieder auf den Weg zur Bar, um uns nochmals zu erfrischen.
Leider
waren unsere Barhockertonnen schon besetzt, also mussten wir uns eine andere
Sitzgelegenheit suchen. Die fanden wir dann in Form von Hockern. Also wenn man
das so nennen will. Die Hocker muss man einfach gesehen und drauf gesessen haben.
Keine 20 cm hoch, dreieckig, viereckig und sogar fünfeckig waren diese. Die
geringe Höhe lässt auch folgerichtig auf eine kleine Sitzfläche von ca. 20 cm
Durchmesser schließen. Und auf diese Dinger wollten wir uns dann setzen. War
gar nicht so einfach, sich aus den luftigen Höhen, in denen wir uns aufgrund
unserer Körpergröße ja normalerweise befinden, hinunterzuschaffen. Als wir mit
unseren Allerwertesten auch auf Bodenniveau angekommen sind und uns auf den
Hockern platzierten, hätten wir uns zu allem Überfluss noch fast die Knie in
die Nase gerammt. Dann hieß es auch noch bloß nicht kippeln, denn sonst wären
wir runtergefallen. Und das war bei den Lachsalven, die wir abfeuerten, schon
sehr gut möglich. Aber ich frag mich, warum wir uns darüber solche Gedanken
gemacht haben. Tief gefallen wären wir so oder so nicht. Unsere Situation hat
durch die äußeren Einflüsse nicht grad gebessert. Unsere Sitznachbarn macht es
sich zum Beispiel auf Affen gemütlich. Klingt komisch, ist aber so. Ich frag
mich grad, warum wir von all dem keine Beweisfotos oder gar ein Beweisvideo
gemacht haben. Aber so könnt ihr euch ja mal selbst die Sitzgelegenheiten im
Schweriner Speicher angucken. Das ist DIE Sehenswürdigkeit.
Über das
ganze Lachen hätten wir fast vergessen, dass wir ja noch was zu trinken hatten.
Aber auch das wurde noch vertilgt. Und so taumelten wir dann lachend aus dem
Speicher und machten uns auf den Weg.
Irgendwie
machte sich dann auch unser Alter bemerkt und wir waren dann doch ziemlich
fertig. Also hab ich Spikey fix zu Ihren Eltern gebracht, wo sie dann auf der
Couch ihren Schlaf fand und ich bin auch wieder Heim gefahren und dann ab ins
Bett. Wir sind halt nicht mehr die jüngsten. Also nicht meckern, dass mit uns
auch nichts mehr los ist. Macht das erst mal alles mit…
Dank gilt
diesmal dem Döner und seiner süßsauren Soße, dem Speicher, weil er immer wieder
die Recartneys einlädt und so wunderbar skurrile Sitzgelegenheiten hat, und
natürlich den Recartneys.
Kein Dank
geht raus an die Kreischgirls und den Schlüpfer.
Mittwoch, 29. Februar 2012
Endlich auch in unseren Blog-Memoiren
- Twin Atlantic im Molotow, 20.01.2012 -
Viele Anläufe hatte es gebraucht, doch endlich schafften es Nadine und ich, die Oberklappspaten vom Dienst, Karten für Twin Atlantic zu ergattern. Okay, der Kauf war nicht die Schwierigkeit. Eher die Tatsache, dass die Jungs einfach nicht so oft in good old Germany vorbei schauten und wenn sie es mal taten, dann eben nur in ausgewählten Locations und Orten. Also grundsätzlich dann, wenn wir nicht kommen können. Aber wie schon gesagt, dieses Mal war es anders und wir konnten uns schön auf das Konzert im bitterkalten Januar freuen.
So kam der Tag auch ziemlich schnell nahe und wir bereiteten wir uns am Freitag vor, um zur Reeperbahn zu fahren. Denn man muss ja mal sagen, wo gibt es besseres Flair für solche tollen Konzert-Gigs? Eben nur auf der Reeperbahn.
Als wir vor dem Molotow ankamen, stand ein Typ schon vor der Tür…ja, richtig gelesen. Doch schon zwei Sekunden später kam ein Mädel wild gestikulierend auf uns zu gerannt und machte uns auf ziemlich komische Weise klar, dass sie doch mit dem Typen schon vor uns da gewesen sei und ihr somit der vordere Platz zustünde. OKAY!! Wir dachten uns unseren Teil und ordneten sie in die Berufsgruppe „Band-Stalker“ ein. Während wir also dort so standen und warteten mussten wir uns von diesem Mädel, nennen wir sie Emily the Strange, irgendwelche abstrusen Stories anhören…angefangen bei „Ich kenn die Band schon richtig gut, war bei denen schon oft Backstage eingeladen!“ bis hin zu „Ich war ein Jahr in England und kann super Englisch, also kommt mir bloß nicht mit eurem Amateur-Englisch in die Quere!“ Beides entpuppte sich als (wie soll ich es sagen???) Selbstüberschätzung. Denn als die Jungs von Twin Atlantic kurz vorbeikamen, kreischte sie nur rum und die Jungs rollten sichtlich die Augen. Außerdem war ihr Englisch mäßig gut, wie sich herausstellte, als sie einem Engländer sagte, „that one of her favorite things are Snowboarden….“ Okay, nun war uns klar, dass sie wirklich eine 16-jährige Teenie-Göre ist, die ja so rebellisch, wie sie war, die letzte Stunde geschwänzt hat. WOW!!!
Die Meute vor dem Club wurde zunehmend größer und so gegen 20 Uhr ging es dann auch endlich rein, war aber auch irgendwie nicht so warm draußen J. Drinnen gaben wir dann nach einer kleinen verwirrenden Aktion die Jacken ab und kauften uns erstmal ne Fritz Limonade. Natürlich jeder eine…sollte ja auch für beide genug da sein. Schnell inspizierten wir den Tanzbereich und Nadine stellte fest, dass der Raum nicht so aussah vom Aufbau, wie damals bei den Donots. Aber auch so konnten wir uns eine Position direkt an der Musikbox sichern. Schlechte Entscheidung, sollte sich dann später herausstellen. Naja, nun standen wir da und beobachteten die Groupie-Stalker (wahrscheinlich ein neuer, aber weitaus treffender Begriff für diese abgedrehten und realitätsfremden Mädchen), wie sie sich einen Platz an der Bühne, mit Schlagen und Beißen erkämpften. Na gut, so schlimm war es nicht, aber für uns Normalo-Fans sieht es immer wieder so aus. Neben diesen komischen Geschehnissen sahen wir in weiter Ferne eine Enten-Lampe, die unwillkürlich unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Wir machten Fotos und versuchten, ihre Form perfekt einzufangen.
Ach, die sah aber auch zu witzig aus. Doch irgendwann ließen wir unsere Blicke weiter wandern und so verflog die Zeit bis zum Gig-Beginn wie im Flug.
Schon bald kam die Vorband rein, die sich selbst „Zen Zebra“ schimpfte. Wir kannten sie nicht, aber irgendwie passte der Bandname, schien der Sänger doch immer wieder in einen meditativen Zustand zu verfallen.
Doch das soll nicht negativ gemeint sein, war die Musik sehr eingängig. Nadine und ich konnten gar nicht anders, als schon mal ein bissl rumzuhüpfen. Auch die anderen schienen das Ganze gut zu finden, also befand sich die Masse nach nur kurzer Zeit in einem wogenden Zustand, was immer sehr schön ist. Doch irgendwie wurde ich plötzlich von hinten belagert; nicht von der Menschenmasse…nein, nein; da kam ein Typ und stellte sich so hinter mich, wie es Björnski (seines Zeichens mein Klappspaten-Freund) eigentlich tun würde. Nadine und ich waren sichtlich irritiert, kannten wir diesen Typen doch nicht mal. Er stand mit einer Selbstverständlichkeit hinter mir und trank sein Astra Bier mit einem Strohhalm. JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!! Ein Strohhalm für Bier, ich bin so schwach geworden. Wie kann man das nur machen??? Ich mein‘, ist er ein Mann oder ‚ne Maus??? Boah, das ging mal gar nicht. Wir konnten nicht aufhören zu starren und uns zu fragen, was ihn dazu verleitet hatte, einen Strohhalm in die Bierflasche zu tun. Da konnten wir dann schließlich nur den Kopfschütteln und das ganze ad acta legen. Die Band rockte immer fleißig weiter und wir wurden langsam warm. Doch nach einer Stunde war das Ganze vorbei und die Jungs von Zen Zebra verließen die Bühne. Das hieß also, schon langsam auf die Hauptband vorbereiten. Taten Nadine und ich dann auch, indem wir uns in Position stellten, um später auch alles mitzubekommen.
Nach einem wirklich kurzen Umbau kamen die Jungs von Twin Atlantic dann auch endlich aus ihren Löchern gekrochen und legten los. Wir waren auch gleich vollkommen dabei mit tanzen und singen. Naja, hier übernahm wiedermal Nadine das Ruder, da ich bei Twin Atlantic nicht so recht auf dem songtextsicheren Stand bin. Fand ich aber auch nicht schlimm, so konnte ich wenigstens schön zuhören und abhotten. Es war eine richtig coole Nummer, mal die Songs live zu hören, also zumindest für mich J Sie legten so los, dass wir schon in kurzer Zeit keine stillstehenden Menschen sahen.
Lediglich die Groupie-Stalker machten unaufhaltsam Fotos von Sam (ja, schon ein Hübscher) und belästigten ihn und die anderen mit Anweisungen, wie sie ihren Kopf oder sonstige Gliedmaßen zu drehen und wenden haben. Nadine und ich konnten echt nicht anders, als unaufhaltsam den Kopf schütteln bei so viel Dummheit. Wir dachten, dass das der Gipfel des Ganzen sein sollte. Doch weit gefehlt. Während die Band so absolut in ihrem Element waren und das Publikum sich nicht mehr halten konnte, machten die Mädels Fotos von Sam und küssten daraufhin immer wieder das gemachte Foto von ihm; VOR SEINEN AUGEN!!! Oh man, da möchte man doch als Fan im Boden versinken…wie krass!!! Irgendwann war es auch den Jungs zu dumm und sie winkten ständig ab. Denn immerhin waren sie auch für die anderen da und außerdem waren sie Musiker, die gerne zeigen wollten, was sie wieder so produziert haben. Die Jungs taten uns unsäglich leid. Doch gab es auch viele andere Fans, die mit den Songs mitgingen und lauthals mitsangen. Es war mal schön, so viele Menschen mit so viel Bewegungsbereitschaft zu sehen.
Sie standen nicht nur rum, sondern tanzten und sangen, was das Zeug hielt. Ich konnte irgendwann nur noch Lippenlesen, da ich das erste Mal in unserem gesamten Klappspaten-Dasein einen Hörsturz erlitten habe. Zu krass, da ich nicht wusste, was für Songs gespielt wurden. Aber irgendwann regulierte sich das Ganze und ich konnte dumpf ein paar Sachen wahrnehmen.
Irgendwann ist auch mal das tollste Konzert zu Ende und so gingen die Jungs nach einer schönen Zugabe langsam von der Bühne. Schade, eigentlich! Kam doch mein Hörvermögen so nach und nach wieder zurück. Nun gut, so ist es nun mal! Also gingen wir zur Bar, holten uns was zu trinken und machten es uns vor dem TV gemütlich. Wir schauten einen saukomischen Film. Sie zeigten das Original mit deutschem Untertitel. Doch die Beschriftung der Dialoge war so schlecht gemacht, dass jeder Text total dümmlich bei uns ankam. Wahrscheinlich kam der Film nicht nur so an, sondern war auch nicht wirklich intelligent gemacht. Nach einer Weile wurde uns der Film dann doch zu doof und wir entschieden uns wieder, Menschen anzuschauen. Das ist immer wieder ein Fest. Auf der einen Seite sahen wir die Groupie-Stalker, die Fotos mit der Band ergatterten und auf der anderen Seite normale Menschen, die Merch kauften und Bier tranken. Also alles ziemlich normal und nicht ungewöhnlich. Doch ein Typ in der Menge verschaffte sich bei uns Aufmerksamkeit, in dem er erst disko-mäßig sein Handy suchte und dann wie ein Kapitän über die Wellen hinwegschaute und seine Freunde suchte. Wir konnten nicht mehr vor Lachen. Das sah zu lustig aus, wie er seine Hand an die Stirn hielt und Ausschau hielt.
Nach einer Weile entschieden wir uns, dass es Zeit ist, nach Wedel aufzubrechen. Denn immerhin wartete auch Björnski auf uns, aber wahrscheinlich war er schon auf dem Weg ins Lala-Land. So gingen wir also los zur S-Bahn Haltestelle. Eine Stunde später kamen wir sicher zu Hause an und fielen in unsere Betten. Während Nadine sich mit Twin-Atlantic-Ohrwürmern in den Schlaf wiegte, hatte ich nur ein Pfeifen im Ohr. Deshalb schaute ich mir die Bilder des Abends in Gedanken an und schlief auch friedlich ein.
Und nun wieder die obligatorischen Dank- und Nicht-Dank-Sagungen:
Danke an Twin Atlantic, dass sie endlich mal wieder in Deutschland waren, und auch danke an den TV, der uns einen lustigen Film zeigte.
Abonnieren
Posts (Atom)